30 Jahre Pausenhalle

1981 bis 2011, Sekundarschule Muttenz

«Als ich vor 30 Jahren vom damaligen Schulleiter durch die Pausenhalle geführt wurde, war ich von der Architektur begeistert und beschloss, dass alle meine Schüler und Schülerinnen an diesem Beuwerk das perspektivische Zeichnen und Gestalten lernen sollten. Weniger begabte Schülerinnen und Schüler finden hier Standorte, von denen aus mit Einfluchtpunktperspektive die Zeichnung einfacher zu realisieren ist, Hochbegabte beweisen hier in Zeifluchtperspektive an schwierigen Einzelheiten ihr zeichnerisches Können. Bequem zeichnen am Pult, das sie in die Halle schleppen oder auf dem Bauch liegend mit tiefliegendem Horizont. Kreative stellen den Stuhl auf das Pult, damit der Horizont möglichst hoch liegt.

Im Anschluss an die perspektivische Zeichnung hatten die Lernenden die Aufgabe, ihre Zeichnung kreativ weiter zu gestalten. Die Pausenhalle wird dadurch zu einer Projektionsfläche für Phantasien, Ängste, Freuden, Wünsche, Träume und Sehnsüchte der Schülerinnen und Schüler. Diese sind zeitlos (Schule zwischen Himmel und Hölle) oder aktuell [...], kollektiv oder individuell.

Die in 30 Jahren entstandene Sammlung dieser Gestaltungen soll den Phantasiereichtum und Arbeitseifer der damaligen und heutigen Jugend [...] zeigen. Eine ganze Generation hat daran gearbeitet: Ich unterrichte nun Kinder der Eltern, die damals bei mir zur Schule gingen, und die Sammlung enthält das Werk eines Schülers, der nun mein Kollege ist.

Da ich vor 30 Jahren noch nicht an diese Ausstellung gedacht habe, sind fast alle Werke sowohl zeitlich als auch namentlich nicht mehr zuzuordnen.» (Beat Frutiger, 2020) Weiterschauen & weiterlesen auf der Webseite