September 2024
ZHdK & HSLU

Creative Coding in der Vermittlungspraxis einsetzen

«Creative Coding» bezeichnet das Programmieren mit künstlerischer oder gestalterischer Intention. Aus didaktischer Perspektive schlägt «Creative Coding» Brücken zwischen digitaler Technologie, kritischem Empowerment und audiovisueller Gestaltung. Damit adressiert der Kurs auf experimentelle Weise Schlüsselkompetenzen für die Schule und die Arbeitswelt der Zukunft.

Dazu vermittelt die Weiterbildung inhaltliche und methodische Grundlagen für die kreative Arbeit mit «Creative Coding» in der schulischen und ausserschulischen Vermittlung. Die Teilnehmenden lernen Wege zu geeigneten didaktischen Settings kennen und entwickeln Formate, um «Creative Coding» in die Vermittlungspraxis einzubetten. Grundlage dafür sind eigene Explorationen: Mensch-Maschine-Interaktionen werden mit verschiedenen Strategien und Tools, darunter auch KI, bespielt und befragt.

Wir arbeiten hauptsächlich mit der Open-Source-Bibliothek p5.js: Die Community rund um p5.js setzt sich dafür ein, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen beim Erlernen des Programmierens und der kreativen Arbeit mit Code zu unterstützen, insbesondere diejenigen, die sonst keinen Zugang zu Tools und Ressourcen hätten.

Das Weiterbildungsangebot ist in vier thematische Blöcke à zwei Tage gegliedert:

Im ersten Block
eröffnen wir einen Einstieg ins Coding, betrachten Werke von Protagonist:innen aus der frühen Computerkunst und reflektieren ihre Strategien. Die Teilnehmer:innen realisieren ein eigenes Projekt basierend auf einem dieser frühen Werke und machen sich mit Grundkonzepten der Programmierung vertraut.

Im zweiten Block erproben wir Lernformate und einen möglichen Umgang mit unterschiedlichem Vorwissen und Lerntempi. Wir schauen uns Tools und Formate für die Zusammenarbeit an. In der Coding Praxis integrieren wir Interaktion und Datenschnittstellen, unter anderem das Einlesen und Visualisieren von Text- und Audiodateien.

Im dritten Block bearbeiten wir Datenströme aus Kamera oder eingelesenen Bildern, manipulieren Pixel und nutzen Störungen als künstlerische Strategien. Wir betrachten Werke aus Netz- und Medienkunst und diskutieren Methoden für einen Vermittlungstransfer für den Unterricht.

Im vierten Block machen wir einen Streifzug durch das Feld Kunst + Künstliche Intelligenz und beleuchten die aktuelle Debatte zu diesem Thema. Wir diskutieren, wie man Kriterien für diesen Bereich entwickeln und KI im Unterricht einsetzen kann.

Jeder der vier Blöcke bietet Raum für die eigene Coding Praxis.

Zielgruppe

Der Kurs richtet sich an Lehrpersonen Sek I und II (Kunst, Design, Musik, Sprache, Mathematik, Informatik) und an Vermittelnde, die in ausserschulischer bildnerischer Praxis mit Jugendlichen und Erwachsenen tätig sind (Museumsvermittlung, Soziokultur, u.a.) sowie an interessierte Lehrpersonen (BG, M&I) an pädagogischen Hochschulen.
Kursteilnehmer:innen mit und ohne Vorkenntnisse im Coden sind willkommen.

Organisation

Diese Weiterbildung ist eine Kooperation der Zürcher Hochschule der Künste mit der Hochschule Luzern – Design Film Kunst und Informatik.

Leitung/Dozierende
Prof. Andreas Kohli, Dozent Bachelor Art Education ZHdK, Designer
Hanna Züllig, Dozentin Digital Ideation HSLU, CreativeCoderin, MA Fachdidaktik von Medien und Informatik

Kursdaten
Sa., 1. März 2025
Sa., 8. März 2025
Sa., 29. März 2025
Sa., 5. April 2025 (Rotkreuz)
Sa., 10. Mai 2025
Sa., 17. Mai 2025
Sa., 14. Juni 2025
Sa., 21. Juni 2025

Kosten

CHF 2’600.-
zzgl. Anmeldegebühr: CHF 200.-

Anmeldung
Anmeldeschluss: 1. Dezember 2024
Die Anmeldung wird über das Online-Tool der ZHdK (ONLA) abgewickelt. 

Informationsveranstaltungen
09.10.2024, 18:00 Uhr online
14.11.2024, 18:00 Uhr online

Ausschreibung der Weiterbildung auf der Webseite der ZHdK